Arbeitsbereich Aufgaben / Aufgaben mit Hilfen

Aufgaben mit gestuften Hilfen - Konzept

Papierversion

-> Einleitung
-> Die Gestaltung der Aufgabenstellung
-> Die Entwicklung der Hilfen
-> Die Nutzung der Hilfen
-> Zur Kurzfassung "Schritt für Schritt"


Aufgabengestaltung

Bei der Gestaltung einer  Lernaufgabe steht im Zentrum die Einbettung in den Unterricht. Lernaufgaben und insbesondere Aufgaben mit gestuften Hilfen können nur dann wirksam werden, wenn sie sich auf verfügbares Vorwissen bzw. den vorausgegangenen Unterricht beziehen. Zu fragen ist – zur Überprüfung einer guten Einbettung – ob ein leistungsstarker Lerner die Aufgabe in der vorgelegten Formulierung ohne zusätzliche Informationen lösen können wird.

Daneben spielt die erkennbare „Gestalt“ einer Aufgabe eine wichtige Rolle: wenn die Schülerinnen und Schüler selbstständig und ohne Nachfragen bei der Lehrkraft arbeiten sollen, müssen sie von Anfang erkennen können, welcher Art die Lösung sein könnte. Praktisch heißt das, dass sich die eigentliche Aufgabenstellung in einem Satz formulieren lassen muss, der bereits die Form der Antwort nahelegt.

Lebensweltliche Kontexte können wesentlich dazu beitragen, dass eine Fragestellung von den Lernenden mit Gewinn bearbeitet werden kann.  Bei eindeutig innerfachlichen Fragestellungen macht es allerdings wenig Sinn, die Aufgabe in einen Rahmenkontext einzukleiden. In solchen Fällen kann man das in Frage stehende Phänomen noch einmal – beschreibend oder visuell – präsentieren; es kann so anstelle einer Kontextstory als (visueller) Anker dienen, der die Arbeit an der Fragestellung zusätzlich befördert. (Für ein innerfachliches Problem siehe nebenstehend die Wasser/Dipol-Aufgabe)

Zur Variation des Anspruchsniveaus kann die Aufgabenstellung durch Hinweise z.B. auf Inhalte des vorhergehenden Unterrichts ergänzt werden. Je nach deren Ausführlichkeit müssen die anschließenden Hilfen dann entsprechend angepasst werden.

Als Problemstellungen eignen sich für dieses Aufgabenformat solche, die einen möglichst eindeutigen Lösungsweg nahelegen. Denn mit dem hier vorgeschlagenen System von Hilfen lässt sich nur eine lineare Folge von Bearbeitungsschritten darstellen. Infrage kommen vorzugeweise geschlossene Aufgaben, zumindest was den Lösungsprozess betrifft: Doe Planung eines Experiments ebenso wie dessen Auswertung, die Aufklärung eines Phänomens usw.
Diese Randbedingung schränkt zwar die Anwendbarkeit dieses Formats merklich ein, andererseits gilt für Aufgaben mit gestuften Hilfen, was für alle methodischen Ansätze gilt: es ist besser sie nur gelegentlich einzusetzen, damit keine Abnutzung stattfindet.

                                                                                                              1  Einleitung  2  Aufgabengestaltung  3  Hilfengestaltung  4  Hilfennutzung  5  Kurzfassung

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